Industriegebiet vor Baal

* Bericht der WDR Lokalzeit über den Protest des Gewerbegebietes Baal *


Der Gewerbe - und Industriewahnsinn


Bereiche für überregionale gewerbliche und industrielle Nutzungen „GIBplus sichern und umsetzen“ So lauten die ersten Sätze des Regionalplans des Regierungsbezirk Köln zum geplanten Industriegebiet vor Baal. Und so könnte es aussehen!


Aber was heißt das?


50ha Acker Wald und Natur sollen weichen! Das sind rund 70 Fußballfelder.


Weiter heißt es:  Bereiche für zweckgebundene überregionale gewerbliche und industrielle Nutzungen GIBplus sind Vorhaben oder Vorhabenverbünden, die einen Flächenbedarf von mindestens 5 ha im Endausbau oder besondere Standortanforderungen haben, vorbehalten!


Flächenintensive Vorhaben sind:

emittierende Gewerbe- und Industriebetriebe


Besondere Standortanforderungen sind:

Stark emittierende Betriebe und Einrichtungen von denen schädliche Umwelteinwirkungen (Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht und Wärme, Strahlen und ähnliche Erscheinungen) … Betriebe im Sinne der Störfall-Verordnung (12. BImSchV)

Textauszüge aus dem Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln Entwurf 2021 Stand November 2021


Neben den Planungen für ein Mega-Industriegebiet von ca 240 ha in GK-Lindern eröffnet die aktuelle Regionalplanung der Bezirksregierung Köln in Hückelhoven zwischen Doveren und Baal ein weiteres Industrie- und Gewerbegebiet von bis zu 50 ha Größe.


Erst ermöglichen der Bürgermeister, die Verwaltung und die CDU-Mehrheitsfraktion im Rat ein neues „kleines" Gewerbegebiet von rund 10 ha rechts der B57 am Ortsausgang Baal in FR Erkelenz, was so auch Fördermittel ermöglicht.


Dann sickert jetzt durch, dass dieses „kleine" Gewerbegebiet nach den Vorstellungen von Politik und Verwaltung nahezu verfünffacht werden soll. Der LKW-taugliche Kreisverkehr in Hetzerath wird schon gebaut.


Ungeachtet der nachgewiesen schutzwürdiger und klimarelevanter Böden, die auch noch biologisch wertvoll Erträge sichern, wird ein „Bereich für zweckgebundene überregionale gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIBplus)" geplant und derzeit eigentlich unter Ausschluss der betroffenen Öffentlichkeit beabsichtigt, der uns alle beeinträchtigen wird!


Dies wollen Regierung, Bürgermeister und Verwaltung ohne Rücksicht auf Eigentumsrechte der betroffenen Bürger durchsetzen. Umweltaspekte sind erkennbar uninteressant.


Eigentümer übt scharfe Kritik an der Stadt Hückelhoven

Der Entwurf des Regionalplans stößt auf scharfe Kritik der betroffenen Familie Pott vom Marienhof, da knapp 30 ha ihres Ackerbodens ohne jegliche Rücksprache seitens der Stadt Hückelhoven einfach zur Disposition gestellt werden. Dabei hätte sich die Stadtverwaltung im Vorfeld erkundigen können, ob überhaupt ein Verkaufsinteresse besteht. Nach Aussage der Familie Pott ist der Verkauf aber gänzlich ausgeschlossen, sie lehnen den Regionalplan vehement ab. “Als Landwirte setzen wir auf Nachhaltigkeit und der Boden ist unsere Existenzgrundlage. Es widerspricht unserer Einstellung, Ackerland zu vernichten.“ so Anne und Christoph Pott.


Offenlegung des Regionalplans:

Vom 7. Februar bis zum 31. August 2022 haben alle Bürger die Möglichkeit bei der Bezirksregierung Köln Einsprüche oder Bedenken gegen diese Planungen zu äußern.


Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf den folgenden Link:  https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leistungen/abteilung03/32/regionalplanung/aktueller_regionalplan/teilabschnitt_aachen/index.html 


Sie werden dann auf die Seite der Bezirksregierung Köln weiter geleitet.


Hier finden Sie weitere Informationen in Form eines Zeitungsartikels der Aachener Zeitung:

hetzerath.pdf (429.69KB)
hetzerath.pdf (429.69KB)