Hallo liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde, wie der ein oder andere aus den Medien schon erfahren hat, hat die Bezirksregierung Köln Revision gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster bei dem Bundesverwaltungsgericht Leipzig eingelegt. Hier wird nun geprüft, ob es Verfahrensfehler beim OVG Münster (hier wurde der Bau der L364n gestoppt) gegeben hat.
Ein Gerichtstermin zur Sache steht noch nicht fest.
Aus diesem Grunde wollen wir die Zeit nicht ungenutzt lassen und noch einmal auf die Bedrohung unseres Junkerbergwaldes (liegt zwischen Hückelhoven und Doveren) durch den Bau der L364n aufmerksam machen.
Der CDUlastige Stadtrat in Hückelhoven inklusive des Bürgermeisters Bernd Jansen möchten diese Straße um jeden Preis.
Vor ein paar Jahren hat man noch die dringend benötigte "Entlastung" der Bürger in Hückelhoven und Hilfahrt vorgeschoben um die Akzeptanz in der Bevölkerung für dieses irre Projekt zu erhöhen. Mittlerweile ist der Vorhang der Verschleierung aber gefallen und sie sprechen nun unverblümt von der Anbindung des Großflächenindustriegebietes in Lindern mit dem schicken Namen FUTURE SITE INWEST (https://future-site-inwest.de/) an die A46 (AS Hückelhoven Ost)
Auf der Homepage kann man wunderbar die riesigen Acker- und Weideflächen erkennen, die dem Projekt zum Opfer fallen werden. Alles im Namen klimafreundlicher Industrie!
Über 240ha (über 200 Fussballfelder) Acker- und Weideflächen werden vernichtet!
10000 Arbeitsplätze sollen dort entstehen!
10000 Menschen, die täglich zur Arbeit fahren und wieder zurück.
10000 Menschen, die irgendwo wohnen müssen.
Diese Strasse zerstört nicht nur unseren Junkerbergwald, diese Strasse wird Doveren und Hückelhoven zur Einflugschneise für dieses Industriegebiet Lindern und für das Industriegebiet Doveren-Baal machen.
Unsere ländlich geprägte Landschaft wird geht komplett verloren und weicht einem Geflecht aus Strassen und Industriegebieten.
Durch die Ortsdurchfahrt Doveren fahren jetzt schon täglich über 10000 Fahrzeuge. Der Zustand ist jetzt schon unerträglich. Der Bau dieser Strasse würde das (Schwerlast) Verkehrsaufkommen deutlich steigern!
Im weiteren Streckenverlauf der L364n werden auch die geschützten Rurauen durchquert. Dieser Eingriff in unsere Natur ist nicht mehr Rückgängig zu machen! Der Lebensraum unserer heimischen Tierwelt und die Naherholungsgebiete für uns Menschen sind unwiederbringlich zerstört!
L364n - Die unendliche Geschichte
Seit einigen Jahrzenten kämpfen Menschen aus Doveren, Hückelhoven, Hilfahrt, Brachelen und Umgebung gegen diese Strasse. Und wir hören nicht auf! Darum lasst uns gemeinsam am Samstag, den 17.6.23 um 11 Uhr gegen diesen Irrsinn demonstrieren.
Wir treffen uns in 41836 Doveren am Parkplatz, Dorfgemeinschaftshaus, Provinzialstrasse1 und in 41836 Hilfahrt auf der Rurbrücke neben Haus Sodekamp, Breite Strasse 3
Dann gehen wir zum Rathausplatz, wo wir uns zur Abschlusskundgebung treffen.
Banner, Plakate, Trillerpfeifen, u.s.w. sind gern gesehen.
Zum besseren Versändnis und zur Orientierung sind hier einige Bilde angehängt.
Wir sehen uns am 17. !!!
Menschenkette zwischen Hückelhoven und Doveren mit 150 Beteiligten
Den Tag des Baumes am 25.04.2022 nutzt der Naturschutzverein Hückelhoven gerne um weiterhin darauf aufmerksam zu machen, dass das endgültige Aus für den Wald am Junkerberg noch nicht feststeht. „Viele Bürgerinnen und Bürger gehen davon aus, dass die Entscheidung längst gelaufen ist und der Wald zu großen Teilen der umstrittenen L364n weichen muss“, sagt die Vorsitzende des Vereins Bernadette Schmitt aus Doveren. Tatsächlich aber stehe noch eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts in Münster aus, ob der Baubeginn mit dem Kreisverkehr an der Autobahnausfahrt Hückelhoven-Ost für die L364n rechtens gewesen sei und ob dort weitergebaut werden darf.
Das gefällt der Verwaltung der Stadt Hückelhoven natürlich nicht, denn sie ist daran interessiert, endlich Fakten zu schaffen, so weitere Stimmen aus dem Naturschutzverein. Mit dem Bau der L364n werde natürlich auch der Verkehrsanschluss an das Industriegebiet zwischen Lindern und Brachelen gesichert, für das es bislang aber noch keine konkrete Planung und auch keine Genehmigungen durch die entsprechenden Kommunen und weitere Behörden gibt.
„Jahrelang wurde den Bürgern vorgegaukelt, es handele sich bei der L364n um eine Umgehungsstraße zur Entlastung der Anwohner an der Dinstühler Straße in Hückelhoven.“ Es sei aber immer deutlicher geworden, dass die Verwaltungen der Kommunen Hückelhoven, Geilenkirchen und Heinsberg hier im Schulterschluss mit dem Kreis ein gewaltiges Projekt durchsetzen wollen, dass letztlich die Natur – konkret Wälder und wertvolle Ackerflächen - vernichtet.“ Eine absolute Katastrophe für die Generationen nach uns“.
Der im letzten Jahr neugegründete Naturschutzverein Hückelhoven hat daher zum Tag des Baumes 2022, eine Menschenkette organisiert und aufgerufen sich an dieser Aktion zu beteiligen. „Es geht hier um ein radikales Umdenken“, so Schmitt weiter. Die Versiegelung von Flächen und die Zerstörung des Waldes seien bedeutende Einschnitte in das Klima, auch regional. Zuletzt habe die Verwaltung der Stadt Hückelhoven im Ausschuss für Mobilität und Klima das Anpflanzen von 50 Bäumen im Stadtgebiet als einen Erfolg zum Erhalt des Klimas dargestellt. In Anbetracht der Tatsache, was allein in den letzten Monaten im Stadtgebiet schon abgeholzt worden sei und was durch eine Rodung des Waldes am Junkerberg zu erwarten ist, sei dies geradezu lachhaft.“ Allein für eine ausgewachsene und gefällte Buche mit einem Kronendurchmesser von 12 m, müssten für eine ausgeglichene CO2-Bilanz ca. 2000 neue junge Bäume gepflanzt werden, die nach Jahren erst den Ausgleich bringen. „Diese enorme Zahl macht einem bewusst, dass wir mit der Natur nicht mehr so umgehen dürfen!“ Eine weit verbreitete Meinung der Naturschützer, die sich weiterhin gegen jegliche Flächenversiegelung für Gewerbe und Industrie einsetzt und sich vor allem weiterhin gegen den Bau der L364n wehrt.
Fotos von:
B. u. M. Schmitt
Uwe Heldens
Ulla Schwinges
Unsere Einladung zum Müllsammeln im und um den Junkerberg Wald ist ein voller Erfolg geworden.
40 Personen, darunter einige tatkräftige Kinder, sind aus Baal, Doveren, Hückelhoven, Millich, Schaufenberg, Ratheim, Erkelenz und Linnich eingetroffen. Wir sind begeistert!
In mehreren Trupps starten wir, um in den nächsten 2 Stunden den Wald von sehr viel (!) Müll zu befreien.
Das Ergebnis ist ein voller Anhänger und lauter zufriedene Gesichter. 😊
Zufrieden, weil
(Aussagen der Teilnehmer:innen)
Ein herzliches Danke nochmal an alle!
Wir bleiben dran!